Unsere Geschichte

Die Gründungsgeschichte von Biopark e.V.

Biopark e.V. wurde 1991 in Mecklenburg-Vorpommern mit einer klaren Vision gegründet: eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft zu fördern, die die Umwelt schützt und gesunde Bio-Produkte hervorbringt. Der Verein entstand aus dem Zusammenschluss von engagierten Landwirten, die schon früh die Notwendigkeit erkannten, Landwirtschaft im Einklang mit der Natur zu betreiben und dabei auf den Einsatz von Chemikalien zu verzichten.

Die Anfänge – Ökologischer Landbau in Mecklenburg-Vorpommern

Die Gründung von Biopark e.V. fällt in eine Zeit des Umbruchs. Mit dem Ende der DDR und der Wiedervereinigung Deutschlands standen viele landwirtschaftliche Betriebe in Ostdeutschland vor großen Herausforderungen. Eine Gruppe von visionären Landwirten sah jedoch in dieser Phase eine Chance: Sie wollten den Wandel nutzen, um eine zukunftsfähige, ressourcenschonende Landwirtschaft in den damals neuen Bundesländern zu etablieren. Gemeinsam entwickelten sie die ersten Biopark-Richtlinien, die bis heute als Grundlage für den ökologischen Anbau dienen. Eine Schlüsselfigur in dieser Entwicklung war Prof. Dr. Heide Dörte Matthes, die mit ihrer Expertise und ihrem Engagement maßgeblich zur Gründung und zum Aufbau des Vereins beitrug. Sie brachte wissenschaftliches Know-how und einen tiefen Sinn für die Verbindung von Theorie und Praxis in die Arbeit des Biopark e.V. ein.

Unsere Geschichte in Zahlen

Gründung des Bioparks e.V. in Karow (MV) auf Initiative von Frau Prof. Dr. Heide-Dörte Matthes sowie sechszehn weiteren Gründungsmitgliedern mit 14.489 ha, deren Flächen überwiegend in Natur- und Landschaftsschutzgebieten lagen gegründet.

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Mit nur wenigen Mitgliedern begann der Verein, den ökologischen Landbau in Mecklenburg-Vorpommern zu etablieren. Die anfänglichen Herausforderungen waren groß, doch die Vision war klar: Landwirtschaft ohne chemische Düngemittel und Pestizide sowie die Förderung von Biodiversität und artgerechter Tierhaltung.


In den Folgejahren wuchs der Verband kontinuierlich und erweiterte seine Reichweite auf weitere Bundesländer. Durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Umweltschutzorganisationen und politischen Vertretern setzte sich Biopark als führender Verband für ökologischen Landbau in Deutschland durch.

Timeline-1991

Gründung der Erzeugergemeinschaft Biopark Markt GmbH durch die vier Biopark-Landwirte Herrn Dr. Meier-Bodemann, Herrn Dr. Graf von Bassewitz, Herrn Mayr und Herrn Marth mit Herrn Hein als Geschäftsführer.

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Die Markt GmbH sollte die wirtschaftlichen Aktivitäten bündeln und den Mitgliedsbetrieben eine Plattform für den Absatz ihrer Produkte bieten. Der Biopark e.V. hatte bis dahin maßgeblich daran gearbeitet, die ökologischen Standards zu etablieren und die Landwirte zu unterstützen. Mit der Gründung der Biopark Markt GmbH wurde diese Arbeit um eine wirtschaftliche Komponente erweitert. Die GmbH sollte sicherstellen, dass die Produkte der Biopark-zertifizierten Betriebe effizient vermarktet und so am Markt erfolgreich positioniert werden konnten.

Die Biopark Markt GmbH verfolgte mehrere zentrale Ziele:

  • Vermarktung von Bioprodukten: Sie organisierte den Absatz der landwirtschaftlichen Produkte, insbesondere im Bereich Milch, Fleisch und Getreide, und erschloss neue Märkte.
  • Qualitätssicherung: Die GmbH sorgte dafür, dass die strengen Biopark-Standards eingehalten wurden, um eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten.
  • Netzwerkbildung: Sie verknüpfte Erzeuger, Verarbeiter und Händler, um die Lieferketten zu stärken und regionale sowie überregionale Partnerschaften zu fördern.
  • Förderung des regionalen Ökolandbaus: Ein besonderes Augenmerk lag auf der Vermarktung von Produkten, die direkt aus Mecklenburg-Vorpommern stammten.

 

Biopark Markt GmbH:

www.biopark.de

Timeline-1994

Aufnahme und Mitarbeit des Biopark e.V. in die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL)

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Die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) war eine wichtige Dachorganisation in Deutschland, die 1988 gegründet wurde, um die Interessen der verschiedenen ökologischen Anbauverbände zu bündeln. Ihr Ziel war es, die Entwicklung des ökologischen Landbaus zu fördern und als einheitliche Stimme gegenüber Politik, Öffentlichkeit und Wissenschaft aufzutreten. Die AGÖL spielte eine Schlüsselrolle in der Etablierung einheitlicher Standards und Regelungen für den Biolandbau, bevor sie im Jahr 2002 durch den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) abgelöst wurde.

Timeline-1996

Ernennung von Frau Dr. Delia Micklich zur Geschäftsführerin des Verbandes Biopark e.V.
Akkreditierung durch die International Federation of ORganic Agriculture Movements (IFOAM – seit 2015 IFOAM – Organics International) der nationalen Vereinigungen der Ökologischen Landbaubewegungen.

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Die International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM – Organics International) ist die weltweit führende Dachorganisation für die ökologische Landwirtschaft. Sie wurde 1972 gegründet und vereint nationale Vereinigungen, Verbände, Organisationen und Unternehmen, die sich für die Förderung des Ökolandbaus und der nachhaltigen Entwicklung einsetzen. Seit 2015 firmiert die Organisation unter dem Namen IFOAM – Organics International, um ihre globale Ausrichtung und die wachsende Bedeutung der ökologischen Landwirtschaft noch stärker zu betonen.

www.ifoam.bio

Timeline-2002

Fünf Biopark Betriebe und deren elf konventionelle Nachbarn gründen die erste deutsche gentechnikfreie Region zwischen Warbel und Recknitz mit fast 10.000 ha Größe. Nach diesem Vorbild entwickelten sich nachfolgend deutschlandweit weitere Initiativen

Timeline-2004

Prof. Dr. Heide-Dörte Matthes wird zur Ehrenvorsitzenden des Verbandes

Timeline-2005

Auf Initiative von Biopark e.V. wird mit weiteren Partnern der Naturschutzstandart „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ entwickelt.

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Seit 2012 setzt sich Biopark e.V. gemeinsam mit dem WWF Deutschland, dem EDEKA-Verbund, dem Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. und Bio-Landwirten für den Schutz und die Förderung wildlebender Tier- und Pflanzenarten in der deutschen Agrarlandschaft ein.

Das Herzstück des Programms sind Betriebe, die zusätzliche Naturschutzleistungen erbringen, um Biodiversität gezielt zu fördern. Ihre besonderen Leistungen werden finanziell honoriert, wobei der EDEKA-Verbund als exklusiver Handelspartner eine zentrale Rolle spielt. Neben der Finanzierung des Programms unterstützt EDEKA auch durch den Absatz der erzeugten Produkte.

LfA ist heute das größte privat finanzierte Artenschutzprogramm in der deutschen Agrarlandschaft und ein Vorbild für die Verbindung von ökologischer Landwirtschaft und aktivem Naturschutz.

www.landwirtschaft-artenvielfalt.de

Timeline-2011-2

Bio Suisse, die Vereinigung Schweizer Biolandbau-Organisation und die wichtigste Bioorganisation der Schweiz erkennt Biopark e.V. in einem Auditverfahren als gleichwertig direkt an. Das bedeutet, Produkte der Biopark-Produzenten können nun ohne aufwendige Einzelanerkennung in die Schweiz geliefert werden. Dafür genügt seitdem das Biopark-Zertifikat.

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Bio Suisse ist die führende Organisation für ökologischen Landbau in der Schweiz. Sie ist bekannt für das Bio Suisse-Label "Knospe", das in der Schweiz als eines der strengsten und vertrauenswürdigsten Bio-Zertifikate gilt. Die Anerkennung durch Bio Suisse ist ein Prozess, der ausländischen Produzenten und Verarbeitungsbetrieben ermöglicht, ihre Produkte unter dem Bio Suisse-Label in die Schweiz zu exportieren.

Das Bio Suisse-Anerkennungsverfahren richtet sich an:

  • Ausländische landwirtschaftliche Betriebe, die Bioprodukte in die Schweiz exportieren möchten.
  • Verarbeitungs- und Handelsunternehmen, die Bioprodukte für den schweizerischen Markt bereitstellen.

Um eine Anerkennung zu erhalten, müssen die Betriebe die Bio Suisse-Richtlinien vollständig umsetzen. Diese sind oft strenger als die EU-Bio-Verordnung und beinhalten zusätzliche Anforderungen, z. B. in den Bereichen:

  • Förderung der Biodiversität,
  • Regionale Verarbeitung,
  • Kreislaufwirtschaft,
  • Strenge Tierwohlstandards

 

www.bio-suisse.ch/de

Timeline-2019-2

Mecklenburger Biofleischveredlungs-GmbH Waren
Nach einer rund einjährigen Aufbau- und Testphase feierte die Mecklenburger Biofleischveredlungs-GmbH am Mittwoch, dem 15. Mai 2024, die offizielle Eröffnung in Waren an der Müritz.

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Seit Februar 2023 wurde die Produktion in Waren Schritt für Schritt auf- und ausgebaut. Dazu gehörten u.a. Umbaumaßnahmen in einer vorhandenen Betriebsstätte, der Kauf und Einbau technischer Anlagen, die Einstellung von Personal sowie die erste und stufenweise Zerlegung von Bio-Schweinen, Bio-Rinder und Bio-Kälber und Bio-Lämmer. Die Biopark Malchin GmbH, die rund 500 Landwirte aus ganz Deutschland beliefert, stellt die Tiere für die Fleischverarbeitung. In Waren wird das Fleisch professionell zerlegt, verarbeitet und vakuumiert. Damit trägt die Mecklenburger Biofleischveredlungs-GmbH zur Wertschöpfung im regionalen Biosektor bei und stellt sicher, dass hochwertige Bio-Produkte aus der Region für den Markt bereitgestellt werden.

Heute – Ein starkes Netzwerk für eine nachhaltige Zukunft

Seit seiner Gründung hat sich Biopark e.V. zu einem der bedeutendsten Bio-Verbände Deutschlands entwickelt. Die Biopark-Richtlinien gehen in vielen Bereichen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und setzen neue Maßstäbe für eine umweltfreundliche und nachhaltige Landwirtschaft. Der Verband unterstützt Landwirte auf ihrem Weg zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft, die im Einklang mit der Natur steht.

Mit über 30 Jahren Erfahrung im ökologischen Landbau ist Biopark e.V. heute ein verlässlicher Partner für Landwirte, Händler und Konsumenten, die sich für nachhaltige und gesunde Bio-Produkte entscheiden.

Timeline-2023